Pressemitteilung
Coronavirus: Müller Fleisch bestätigt weitere Erkrankung von Beschäftigten und informiert über Schutzmaßnahmen
Coronavirus: Müller Fleisch bestätigt weitere Erkrankung von Beschäftigten und informiert über Schutzmaßnahmen
Birkenfeld, 23. April 2020. Die Müller Fleisch GmbH bestätigt, dass weitere Beschäftigte am Standort Birkenfeld positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden sind. „Die Gesundheit und der Schutz unserer Beschäftigten sowie die rasche Genesung der Betroffenen ist für uns ein hohes Gut. Wir stehen in engem Austausch mit dem zuständigen Landratsamt und den Gesundheitsbehörden und haben unsere Mitarbeiter über die aufgetretenen Infektionen sowie über die weiteren Schritte informiert“, sagt die Geschäftsführung der Müller Fleisch GmbH.
Die Betroffenen befinden sich für zwei Wochen in häuslicher Quarantäne, dürfen ihre Unterkünfte also nicht verlassen. Die meisten der auf Covid-19 positiv getesteten zeigen keine oder nur sehr schwache Symptome, so dass bei kaum einem Erkrankten bisher ein Aufenthalt im Krankenhaus nötig gewesen war.
Mitarbeiter, denen die Arbeit ausdrücklich erlaubt ist, stehen unter so genannter Arbeitsquarantäne. Dies ist der Fall, wenn die Mitarbeiter negativ getestet sind und keine Symptome zeigen. In diesem Fall dürfen sie sich außer am Arbeitsplatz nur Zuhause aufhalten. Beschäftigte, die negativ getestet wurden, aber Symptome zeigen, dürfen das Betriebsgelände nicht betreten.
„Über die Einhaltung dieser Maßnahmen stehen wir in ständigem Austausch mit unseren Mitarbeitern und den Vorarbeitern der Werkvertragsbeschäftigten, die die Informationen weitergeben“, erläutert die Geschäftsführung. Zusätzlich wurden Merkblätter in allen Landessprachen verteilt. Was die Einhaltung der strengen Quarantäne-Richtlinien insbesondere bei den infizierten Werkvertragsmitarbeitern angeht, stößt das Unternehmen allerdings rechtlich an seine Grenzen: „Wir haben uns hierzu auch mit juristischen Beratern abgestimmt. Die Allgemeinverfügung ist eine Maßnahme der Gefahrenabwehr, für deren Durchsetzung ausschließlich der Staat zuständig ist. Als Unternehmen haben wir hier keine Handhabe, mehr noch: Diese Aufgabe an Unternehmen zu delegieren, wäre verfassungswidrig. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns vor allem auf die Sensibilisierung der Beschäftigten sowie die enge Zusammenarbeit mit den Landratsämtern“, so die Geschäftsführung. Das Unternehmen hat seine Mitarbeiter wiederholt sensibilisiert, die Quarantänemaßnahmen auch im Privaten einzuhalten.
Das Unternehmen beobachtet die Lage sehr genau und evaluiert mehrmals täglich, ob zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die bisherigen Maßnahmen gehen bereits deutlich über die ohnehin sehr strengen Qualitäts- und Hygienerichtlinien in der Lebensmittelindustrie hinaus: Beispielsweise tragen die Mitarbeiter in der Produktion so genannte „Astrohauben“ mit intigriertem Mund- und Nasenschutz, die regelmäßig getauscht werden. Für die Mitarbeiter bietet das Unternehmen eine Rundum-Versorgung, so dass sie mit Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten bestens versorgt sind. Neben den Mahlzeiten aus der Betriebskantine gibt der Betrieb Produkte aus dem Werksverkauf, der derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen ist, aktuell kostenfrei an die Betroffenen ab.
Zusätzlich ergriffene Maßnahmen beinhalten:
Die am Standort hergestellten Fleischwaren sind uneingeschränkt verkehrsfähig und können unbedenklich verzehrt werden. Die Schlacht- und Verarbeitungsmengen hat das Unternehmen dem geringeren Personalstand angepasst. Derzeit können wir unseren Lieferverpflichtungen weiterhin nachkommen und werden alles daransetzen, diese auch weiterhin aufrechtzuerhalten. Als systemrelevanter Betrieb leisten wir einen Beitrag, um die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung zugewährleisten. Diesem Auftrag sehen wir uns weiterhin verpflichtet.
Nach der ersten Testphase in 2018 nimmt die Müller Gruppe im Mai 2019 ihren ersten LNG IVECO Stralis NP mit 460 PS im Linienverkehr zwischen den Standorten Birkenfeld und Ulm in Betrieb. Angetrieben wird das Fahrzeug mit tiefkaltem, verflüssigtem Erdgas (Liquified Natural Gas), das bei -165°C betankt wird.
Über die Zeit soll sich zeigen, inwiefern die Müller Gruppe die komplette Flotte auf den alternativen Gasantrieb umstellen und das erforderliche Gas sogar selbst herstellen kann.
Somit ist die Müller Gruppe, eine der wenigen Firmen in ganz Deutschland die einen monovalenten Ottomotor besitzt. Die Nähe der Forschungsabteilung der Firma IVECO zu unserer Niederlassung in Ulm, die erheblichen Motorengeräusch- und Schadstoffreduktionen beim Gasantrieb, sowie unsere Nachhaltigkeitsstrategie ermöglichten uns den Umweltschutzgedanken in die Tat umzusetzen.
Es lassen sich bei der Nutzung von Erdgas die CO2 Emissionen im Vergleich zu einem Diesel LKW um 16 % senken. Außerdem soll das Fahrzeug bis zu 70% weniger Stickoxide als in der Euro-VI-Abgasnorm vorgeschrieben und 99 % weniger Feinstaub verursachen. Das besonders niedrige Geräuschniveau, des alternativen Antriebs mit Gas, unterschreitet die gesetzlichen Vorgaben um 9 dB und ermöglicht auch eine innerstädtische nächtliche Belieferung.
Genug Gründe für uns, einen umfassenden Praxistest zu starten und die gesundheits- und umweltschädlichen Abgase für unsere Mitmenschen zu minimieren.